Veranstaltung
« zurück zur PinnwandVortrag von Nikolaus Arndt
Erdställe sind eines der größten historischen Rätsel des Hochmittelalters in unserer Gegend. Warum wurden sie errichtet, zu Kultzwecken oder als Zufluchtsstätten? Auf welchen Zeitraum kann man ihre Entstehung datieren? Warum und wann wurden sie schließlich aufgegeben?
Als Erdstall wird im nordöstlichen Alpenvorland ein im Mittelalter von Menschenhand geschaffenes unterirdisches, nicht ausgebautes Gangsystem bezeichnet. Der Begriff „Erdstall“ bedeutet „Stätte unter der Erde“. Der Volksmund nennt die Anlagen „unterirdische Gänge“ oder einfach „Geheimgänge“. Vor allem in Bayern ist die Bezeichnung „Schratzlloch“ verbreitet. Die Webseite www.erdstall-kataster-bayern.com (von Professor Haversath und Nikolaus Arndt) versucht Licht ins Dunkel zu bringen. Erdställe finden wir vermehrt im Bayerischen und Oberpfälzer Wald, in Österreich links der Donau aber auch in Westfrankreich. Auch bei uns, in unmittelbarer Nähe zu Ortenburg haben wir gesicherte Fundorte.
Im Vortrag von Nikolaus Arndt, der sich in einem internationalen Team seit 15 Jahren mit der Thematik auseinandersetzt, stellt Erdställe aus der direkten Umgebung vor, nämlich
• Ausham; Markt Fürstenzell
• Weng; Stadt Bad Griesbach
• Bergham; Gemeinde Beutelsbach
• Unterholzen; Gemeinde Beutelsbach
Ort: Schloss Ortenburg, Gräfinnenzimmer
Beginn: 19.00 Uhr
Preis: Eintritt frei – Spenden erbeten!
Veranst.: Förderkreis Schloss Ortenburg und VHS Ortenburg
Info: Nikolaus Arndt, Tel. 08543 916516
Bildunterschriften:
Erdstall Bergham. Skizze von Dr. Michael Bayerl und Joseph Wenninger, Aidenbach (1883)
Erdstall in Bergham, Nikolaus Arndt bei der Begehung
Veranstalter: Förderkreis Schloss Ortenburg und VHS Ortenburg
Veranstaltungsort: Schloss Ortenburg, Gräfinnenzimmer